Staphylococcus aureus
S. aureus ist ein Gram-positives Bakterium, das häufig in den oberen Atemwegen und auf der Haut vorkommt. Grampositive Bakterien sind von einer einzigen dicken Peptidoglykan-Zellwand umgeben, die sie vor Antibiotika schützt.
S. aureus kann eine Vielzahl von Krankheiten verursachen, darunter Haut- und Weichteilinfektionen, Lungenentzündungen und tiefsitzende Infektionen, die weltweit eine hohe Morbidität und Mortalität verursachen. Eine wirksame Antibiotikabehandlung wird aufgrund der zunehmenden Resistenzen immer schwieriger. Tief sitzende Infektionen sind aus unbekannten Gründen selbst bei fehlender Resistenz schwierig.
Der NCCR AntiResist hat zum Ziel, die Mechanismen zu entschlüsseln, die eine Toleranz von S. aureus gegenüber Antibiotika ermöglichen, und In-vitro-Modelle zu entwickeln, die den Patienten nachahmen, um neue, wirksamere Eradikationsstrategien zu entwickeln. Wir konzentrieren uns auf tiefsitzende Gelenkinfektionen, Lungenentzündungen und Hautabszesse. Massenspektrometrie, Bildgebung und Molekularbiologie werden eingesetzt, um die Lokalisierung und die Eigenschaften von S. aureus, die lokalen Konzentrationen von Metaboliten und antimikrobiellen Substanzen sowie die Wirksamkeit der antimikrobiellen Chemotherapie in situ zu bestimmen.
Auf der Grundlage dieser Informationen werden physiologisch relevante In-vitro-Modelle entwickelt. Diese Modelle und analytischen Arbeitsabläufe unterstützen Programme zur gemeinsamen Arzneimittelentdeckung mit industriellen Partnern, die auf nicht-konventionelle Strategien abzielen.
Unser Drei-Schwerpunkte-Ansatz
- Gewinnung und Analyse von S. aureus-Zellen aus Implantaten, tiefsitzenden Geweben, Atemwegsinfektionen und Hautabszessen.
- Entwicklung von patientennahen In-vitro-Modellen mit relevanter Physiologie von S. aureus.
- Etablierung und Nutzung von Tests für nicht-konventionelle Anti-Virulenz-Inhibitoren.